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| View Original: | Breitschwanz-Mantel-Verarbeitung 1 - Aufsetzen.jpg (729x1821) | |||
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| Keywords: Breitschwanz-Mantel-Verarbeitung 1 - Aufsetzen.jpg Verarbeitung eines Breitschwanzmantels 1 Textteil Mit Breitschwanz ist dem Kürschner ein Material gegeben wie es sich ein modeschaffender Handwerker nur wünschen kann Die Dünnledrigkeit das flache Haar die dadurch bedingte Leichtigkeit geben uns die Möglichkeit allen modischen Verarbeitungsvariationen gerecht zu werden Die kleinen modischen Spielereien welche in der Damenschneiderei mit allen Textilien zu erreichen sind können bei uns mit Breitschwanz erfüllt werden Es sind also der Phantasie mit diesem Material keine Grenzen gesetzt Falten wo überall sie erwünscht sind einreihen raffen usw gestattet uns der Breitschwanz und der žDernier cri war ein gesmokter Breitschwanzmantel auf der letzten internationalen Rauchwarenmesse Dazu kommt noch das herrliche ausdrucksvolle Haar welches besonders bei schwarzem Material seine ganze Schönheit in dem Moiré zeigt In dieser Farbe ist Breitschwanz wohl ein ausgesprochener Abendpelz Die Veredelungsindustrie aber hat Möglichkeiten geschaffen alle modischen Farben zu kreieren Nicht zuletzt ist der naturgraue Breitschwanz mehr und mehr zu sehen Dieses edle Material verlangt nun nicht nur von der Trägerin eine sorgsame Behandlung sondern auch vom Fachmann eine gewissenhafte sorgfältige Verarbeitung Breitschwanz kommt ja in vielen Arten wie Indischer Breitschwanz Bagdad-Breitschwanz etc auf den Markt Die Verarbeitungsmöglichkeiten gleichen sich grundlegend Hier soll aber der verbreitetste und schönste der Persianer-Breitschwanz behandelt werden Zu einem Mantel rechnet man 35 bis 40 Stück je nach Größe Aber zu benötigende Fellzahlen anzugeben ist wohl überflüssig da das ja individuell von dem Modell der Fellgröße und von der Verarbeitung abhängt 1 Klauen abschlagen Von der Haarseite werden die Klauen mit den Diechen entfernt 2 Abstrecken Die Felle werden gut befeuchtet Indischer- und Bagdad-Breitschwanz nicht zu nass da das Leder wie žGummi wird und ca eine Stunde gefattet Behutsam werden die Felle nun abgestreckt und peinlich darauf geachtet dass sich keine Schnatten bilden Die Schnatten entstehen ja wenn das Oberleder der žNarben nicht genügend mit Feuchtigkeit durchdrungen ist und dann beim Strecken platzt Da Alkohol die Eigenschaft hat schnell durch das Leder zu dringen so ist es angebracht etwas Spiritus in das Wasser zu mischen Es kommt der Weiterverarbeitung zugute wenn man jetzt schon versucht die Felle ungefähr auf eine Länge zu strecken Die abgestreckten Felle werden wieder auf Holz- bzw Hartfaserplatten gelegt wo sie schnell trocknen und ihre Form behalten Indischer- und Bagdad-Breitschwanz krumpeln leicht beim Trocknen zusammen Wenn man diese aber Haarseite auf Haarseite legt und zwischen jede Lage wieder eine Platte kommt so trocknen sie zwar etwas langsamer bleiben dadurch aber schön glatt 3 Sortieren Das zur Verfügung stehende Material wird durchgeworfen wobei der durch die vorhergehenden Arbeiten gewonnene Eindruck noch vertieft wird denn man sieht ja beim Abschlagen der Klauen und beim Abstrecken schon was ždrin ist Die ausgefallensten in den Moiré ausgeprägtesten Felle wird man sich für den Kragen reservieren Ich will auch hier wieder keine Zahlen angeben da sich der Verbrauch für Kragen Ärmel und Körper nach dem Modell richtet Einige gute feste Felle für die Ärmel sollten auch weggelegt werden Die oft gehörte Ansicht schlechte Felle kommen in den Unterärmel ist irrig denn gerade dort wird das Fell strapaziert Der Körper wird nun vom Rücken aufgebaut Man muss sich vorher erst klar werden will man den Breitschwanz gestürzt oder mit dem Pumpf nach unten arbeiten Das hängt in erster Linie davon ab wie das Ganze ausdrucksvoller wirkt Zu diesen beiden Möglichkeiten sei noch gesagt ein gestürzter Breitschwanz lässt das Moiré meist lebendiger erscheinen geht aber bei raucherem Material nach längerem Tragen leicht auf Vor allem aber bei grauer Ware müssen die Aufsätze mit Bedacht und peinlich genau gemacht werden da die Köpfe oft heller sind und den à bergang erschweren Arbeitet man aber mit dem Pumpf nach unten so hat man die erwähnten Schwierigkeiten alle nicht in dem Maße aber oft ist das Gesamtbild dann nicht so ausdrucksvoll und der Kontrast des Moiré erscheint gedämpfter Große Felle kommen immer in die unterste Zeile denn der gesamte Mantel wirkt unproportioniert wenn die untere Zeile kürzer als die anderen ist Durch extremes Kürzen kommt das sehr leicht vor und daher sollte um solchen Eventualitäten vorzubeugen die unterste Zeile immer reichlich lang sein Der ganze Mantel wird von der Rückenmitte aufgebaut Da bei Breitschwanz auf jede überflüssige Naht verzichtet werden soll kommt ein Versetzen ergo nicht in Frage und es muss beim Sortieren auf Spiegelgleichheit des ganzen Stückes geachtet werden Von der Rückenmitte aus wird nun in harmonischer Abstufung der Mantel sortiert wobei sorgfältig auf die übereinander ” wie auf die nebeneinander gehörenden Felle geachtet wird Es soll also vom großen breiten Moiré in der untersten Zeile bis zu den kleineren feineren in der obersten Zeile sortiert werden Die Ärmel müssen sich in die Struktur des Körpers gut einfügen vor allem aber der à bergang an der Kugel sorgfältig passen Kann man es beim Sortieren nicht einrichten dass der evtl Aufsatz im Ärmel in gleicher Höhe mit dem entsprechenden des Körpers fällt so ist es ratsam Felle zu verwenden die man einschneiden kann d h solche Felle die in ihrer Struktur gleichartig sind Das gleiche gilt auch für die Kragenfelle da man ja mit einem Fell auf die Kragenlänge schlecht auskommt ein Aufsatz in der Kragenmitte aber unschön wirken würde 4 Aufsetzen Abb 1 Das à bereinandersetzen ist die Arbeit welche das meiste Schönheitsempfinden erfordert Da wie schon erwähnt das gestürzte Verarbeiten schwieriger ist soll es also weiter beschrieben wer-den Um sich wieder mit dem Material vertraut zu machen wird mit dem Untertritt begonnen danach erst von der Rückenmitte ausgegangen Zuerst wird das unterste Fell vorbereitet und zwar wird eine individuelle Wellennaht am Pumpf geschnitten wobei besonders die Moirézeichnung beachtet wird Sehr wichtig ist dass die Schwanzspitze gut ausgenutzt wird Es werden in der Hauptsache die Bogen geschnitten Das geschnittene Fell wird nun mit der Haarseite auf das darüber gehörende in der entsprechenden Höhe gelegt Damit sich die Pumpfzeichnung des untersten Felles gut in die meist weniger ausgeprägte Kopfzeichnung des nächsten einfügt ist es unumgänglich hie und da an den Wellen dem Moiré entsprechend nachzuschneiden Das gilt hauptsächlich für die Schwanzspitze Hier muss manchmal auch der ganze Schwanz weggeschnitten und am Kopf eine Spitze eingefügt werden Abb 1 a Wenn der à bergang am Grotzen harmonisch und unmerklich ist hat man einen sauberen Aufsatz schon halb erreicht Im ganzen Körper werden die Aufsatznähte auf gleiche Höhe gelegt Hat man also beim Abstrecken schon etwas auf gleichmäßige Länge geachtet so ist das jetzt leicht möglich Bei den Ärmeln sollte der Aufsatz in gleicher Höhe mit dem entsprechenden des Körpers liegen Abb 2 ansonsten ist es wie schon erwähnt besser einzuschneiden Am Kragen Abb 4 ist dies wohl nicht zu umgehen Man wird wenn dazu z B 4 Felle zur Verfügung stehen ein Fell ungefähr in der Höhe wie Abb 3 zeigt trennen das Pumpfteil Abb 3 a fügt sich gut in die Struktur des anderen Felles am Pumpf ein und das Kopfteil Abb 3 b ebenso Ein sauberes Nähen der Aufsätze mit der Hand ist sehr wichtig own 1962-11 Rudolf Toursel de German Wikipedia 1 <gallery> File Breitschwanz-Mantel-Verarbeitung 2 - Rumpf + Ärmel jpg File Breitschwanz-Mantel-Verarbeitung 3 - Einschneiden jpg File Breitschwanz-Mantel-Verarbeitung 4 - Besatz jpg File Breitschwanz-Mantel-Verarbeitung 5 - Längsverbindung jpg </gallery> Broadtail fur-skin manufacturing Pelze Rudolf Toursel | ||||
