MAKE A MEME View Large Image Gercke-Norden 1,1 012.jpg 011 013 seiner Zeit gegeißelt Die neue Frömmigkeit der Bettelorden genügte bald nicht mehr<br/> durchaus die ghibellinischen Träume waren verflogen der Papst saß unfrei und<br/> unwürdig in Avignon Gerade ...
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Keywords: Gercke-Norden 1,1 012.jpg 011 013 seiner Zeit gegeißelt Die neue Frömmigkeit der Bettelorden genügte bald nicht mehr<br/> durchaus die ghibellinischen Träume waren verflogen der Papst saß unfrei und<br/> unwürdig in Avignon Gerade daß die Gegenwart so schwer drückte drängte das<br/> schwellende Gefühl der Volkskraft sich etwas Neues zu schaffen Da erläutert<br/> Cola Rienzi dem römischen Volke seine Souveränitätsrechte an der Lex de imperio<br/> Vespasiani Petrarca empfängt auf dem Kapitol den Dichterlorbeer Roms Größe<br/> leuchtet herüber in den Verfall der Gegenwart Die Schönheit der römischen Dich-<br/> tung und Rede wiederzuerwecken ist der nächste Gedanke des ersten Humanisten <br/> Das führt von selbst dazu die vergessenene Schriften der Römer aufzusuchen die<br/> den neuen Römergeist nähren sollen <br/> Es ist gut diesen geschichtlichen Ursprung der großen geistigen Bewegung <br/> die wir Renaissance nennen nicht zu vergessen Wir wissen alle was daraus ge-<br/> worden ist wie sie in ganz Europa allmählich das Denken und Fühlen die Voraus-<br/> setzungen Formen und Ziele des ganzen Lebens umgestaltet hat; um so weniger<br/> braucht hier davon geredet zu werden Wichtig ist dagegen das Negative daß histo-<br/> risch-philologisches Interesse weder an dem Suchen noch an der Verbreitung der<br/> alten Literatur beteiligt ist Noch auf lange Yeit sind die Humanisten durchaus nur<br/> Literaten Publiyisten Lehrer dagegen Philologen keineswegs Petrarcas ganye Ge-<br/> stalt fesselt uns mit vielen Reizen die florentiniscen Handschiftensammler Co-<br/> luccio Salutati Niccolò Niccoli und so mancher andere verdienen um ihrer selbst<br/> willen unsere Teilnahme und die mehr oder minder fahrenden Literaten für die<br/> es genügt den einen Poggio zu nennen sind mit ihren hellen und ihren dunklen<br/> Seiten so besondere Erscheinungen daß wir ihr Leben ihr Schmeicheln und ihr<br/> Schimpfen vielleicht mit mehr Sympathie verflogen als sie verdienen Wen bezau-<br/> berte nicht die übersprudelnde Lebensfreude und die verwirrende Buntheit des<br/> Quattrocento Das allgemeine Bild bleibt verschwommen wenn man nicht die ein-<br/> zelnen Zentra der Kultur Rom und Florenz Mailand und Neapel Ferrara und Rimini<br/> auch einzeln hervortreten läßt Ein jedes hat seinen Kreis von Humanisten wenn<br/> sie auch oft wechseln und es runden sich viele leuchtende Gruppen ab; aber hier<br/> davon zu hören erwarte niemand Für die Geschichte der Philologie kommen diese<br/> Literaten nur als Finder und Verbreiter alter Schriftsteller in Betracht Da rührt es<br/> uns wie die Atticusbirefe Ciceros Petrarca die peinliche Erkenntnis bringen daß<br/> er den Menschne Cicero nicht mehr so unbedingt bewundern kann wie den Redner <br/> Wir teilen die Freude der Veroneser daß ihr Landsmann Catull bei ihnen entdeckt<br/> wird begrüßen es daß Boccaccio die Historien des Tacitus aus Monte Cassino ent-<br/> führt einerlei mit welchen Mitteln folgen Poggio auf seinen Fahrten nach St Gallen <br/> in die französischen Klöster und selbst nach England wo nichts zu holen war be-<br/> gleiten Enoch von Ascoli der in päpstlichem Auftrag nach einem ganzen Livius auf<br/> die Suche ging und wenn auch nicht den so doch die kleinen Schriften des Tacitus<br/> heimbrachte Wir begreifen daß der Codex von Lodi der Ciceros rhetorische Schriften<br/> vervollständigte allgemeine Aufregugn erregte und daß immer wieder Anstrengungen<br/> gemacht wurden die Annalen des Tacitus aus Corvey zu bekommen bis es endlich <br/> erst 1508 gelang Aber unmöglich können wer das hier einzeln verfolgen und müssen<br/> auf die Scoperte dei codici Greci e Latini von RSabbadini verweisen Wenn die alte<br/> Handschrift nicht gerettet ist ersetzt sie uns im besten FAlle die Abschrift die der<br/> Finder unmittelbar aus ihr gemacht hat denn dann hatte er keine Zeit an anderes<br/> als das Abschreiben zu denken So ist es eine höchst willkommene Erleichterung<br/> der Kritik gewesen als für Manilius die Silven des Statius und für Asconius Poggios<br/> saubere Abschriften ans Licht traten denn die spüterne Kopisten machen sich den<br/> 1921 books
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